EAK-Duisburg informiert sich über Seelsorge nach der Loveparade-Katastrophe

25.05.2018

„Emotional und hochgradig politisch“ - EAK informiert sich über Seelsorge nach der Loveparade-Katastrophe

DUISBURG - Eine Jahreshauptversammlung ist in der Regel sehr emotionslos, nicht aber beim Evangelischen Arbeitskreis der CDU Duisburg. Am vergangenen Mittwoch versammelten sich die Mitglieder der christdemokratischen Sonderorganisation, um sich, neben den jährlichen Formalitäten, über die Erfahrungen von Pfarrer Jürgen Widera zu informieren. Widera begleitet seit 2013 als Ombudsmann der Stadt Duisburg die Opfer der Loveparade-Katastrophe.

Der Bericht des EAK-Vorsitzenden Benjamin Heimann fiel erwartungsgemäß kompakt und sortiert aus: „Der EAK war im vergangenen Jahr gut vor Ort vertreten: von der Kranzniederlegung in Rumeln-Kaldenhausen bis zum Neujahrsempfang des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg in der Salvatorkirche - wir waren immer gut vertreten.“ berichtet Heimann. Mit diversen Veranstaltungen kam der EAK auf mindestens einen Termin pro Monat. „Das ist schon ein sehr ordentlicher Schritt, den wir hier vorgeben.“ resümiert der EAK-Schriftführer, Bastian Boehm.

Beim abendlichen Referat wurde es dann schnell kommunikativ: „Natürlich war es klar, dass es nicht nur um die Seelsorge gehen wird. So wenige Tage nach seiner Aussage vor Gericht würde es auch um unseren ehemaligen Oberbürgermeister Adolf Sauerland gehen.“ war sich Heimann bereits im Vorfeld der Versammlung sicher. „Wenn ich ein Fazit zu unserer Diskussion ziehen müsste, dann würde ich festhalten, dass es zumindest eine gewisse Schuld gibt, wohlgemerkt nicht strafrechtlich, sondern vielmehr emotional und hochgradig politisch.“ Heimann wundert sich allerdings heute noch, dass „vom Chef der Verwaltung politische Verantwortung gefordert wurde, über den damaligen Chef der nordrhein-westfälischen Polizei, Ex-Innenminister Ralf Jäger, aber kaum gesprochen wird.“

Verantwortung spielte auch eine Rolle bei einer weiteren Besonderheit im formalen Teil der Versammlung: Peter Ibe, der bis zur Staffelübergabe an Heimann über Jahre Verantwortung als Vorsitzender der evangelischen CDU‘ler in Duisburg übernommen hatte, wurde für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden gewählt.