EAK Duisburg informiert sich über die Situation in Jerusalem

19.01.2018

Evangelische Christdemokraten informieren sich über Jerusalem

DUISBURG - „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, dieses Thema zu diskutieren, weil es auch für uns wichtig ist.“ erklärt der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Duisburg, Benjamin Heimann. Auf der Abendveranstaltung des EAK Duisburg am vergangenen Mittwoch ging es um die immer wieder auftauchende Hauptstadtproblematik in Israel und die im Dezember vergangenen Jahres erneut begonnene Diskussion darüber, dass Amerika Jerusalem als Hauptstadt anerkenne. 

Die rund zwei Dutzend Gäste konnten den Ausführungen zu Jerusalem und zu der dort vorherrschenden Situation des eingeladenen Referenten Günter Reichstein folgen. Reichstein, seines Zeichens Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft für Duisburg, Oberhausen und Mülheim, fesselte mit seinem engagierten Vortrag alle Anwesenden und konnte an vielen Stellen „aus dem Nähkästchen“ plaudern.

„Es ist sehr spannend, die Informationen von jemandem zu erhalten, der sich so intensiv und mit derart viel Liebe diesem Thema widmet, wie es Herr Reichstein tut.“ resümiert Heimann den Abend. „Dieses Thema wird uns noch einige Zeit begleiten und ob es in der ‚Israelfrage‘ jemals eine einvernehmliche Lösung geben wird, wird die Zukunft zeigen. Schon heute allerdings wird über eine Neuauflage des Antisemitismus in Deutschland gesprochen. Im vergangenen Jahr wurden auf deutschen Straßen aus Protest gegen die amerikanische Entscheidung, die eigene Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, israelische Flaggen verbrannt. Das können wir weder ignorieren, noch etwa tolerieren.“ 

Eine generelle Aussage über die Herkunft des Antisemitismus möchte Heimann jedoch nicht treffen: „Es wäre falsch, wenn wir uns der einfachen Antwort hingeben würden, alle Muslime seien Antisemiten und wir lösen das Problem mit einem Stopp der Migration. Gerade wir, als Christen, sind angehalten, durch Offenheit und Herzlichkeit ein gesellschaftliches Zusammensein vorzuleben. Und natürlich kommt hierzu noch die politische Aufgabe, die Integration ganz dynamisch und kontinuierlich zu verbessern.“ schließt Heimann sein Fazit ab.